Die Grube Messel - ein Fenster zur Urzeit
Das Betreten der Grube Messel, ein industriell stillgelegter Ölschiefertagebau, ist ausschließlich im Rahmen geführter Touren möglich! Eine Anmeldung für die Führungen ist unbedingt erforderlich!
Voraussetzung für eine Teilnahme an den Grubenführungen ist festes und flaches Schuhwerk mit Profilsohle.
Personen ohne geeignetes Schuhwerk muss aus bergrechtlichen Gründen der Zugang zur Grube verwehrt werden!
Die Fossillagerstätte Grube Messel wurde 1995 als erstes deutsches Naturdenkmal in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Sie gibt einzigartigen Aufschluss über die frühe Evolution der Säugetiere und dokumentiert die Entwicklungsgeschichte der Erde vor 48 Millionen Jahren, als nach dem Ende des Dinosaurierzeitalters explosionsartige Veränderungen die Tier- und Pflanzenwelt bestimmten.
Mehrere 10.000 Fossilien aus der Zeit des Eozäns wurden bisher in dem vor 48 Millionen Jahren entstandenen Maarvulkan-See geborgen und jährlich kommen ca. 3.000 neue Funde hinzu. Neben der hohen Anzahl und Artenvielfalt an Tier- und Pflanzenfossilien ist auch ihre einzigartige Erhaltung von Vollkörperskeletten, Haut- und Fellschatten, Federn und Mageninhalt besonders in der Grube Messel.
Die Grube hat einen Durchmesser von ca. 1000 m und ist etwa 60 m tief. Täglich kann der ehemalige Ölschiefertagebau im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Wer diesen Ort besucht, wird über die Themenvielfalt erstaunt sein, die sich auch in der ständigen Ausstellung „Zeit und Messel Welten“ des Besucherzentrums widerspiegelt. Hier geht es u.a. um Industriegeschichte, Landschaft, Vulkanismus, Regenwald und Evolution. Die Schatzkammer mit mehreren Originalfunden übt ebenso eine große Faszination aus.
Nehmen Sie sich etwas Zeit um diese besondere Stätte kennenzulernen.